Ausstellung
Von den „Carceri“ zur Hölle ins Paradies
Im Dialog: Dante, Botticelli, Piranesi
Hans- Werner Meinberg
Ausstellungseröffnung
Samstag, 04. Mai 2024, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer
Samstag, 04. Mai bis Sonntag, 26. Mai 2024
Begrüßung
Ingrid Germann,
Stadträtin der Stadt Zwingenberg
Einführung
Isabel Göhl M.A., Italianistin
Remise beim ehemaligen Amtsgericht, Obertor 1, 64673 Zwingenberg
Öffnungszeiten: Samstags, 14.00 bis 17.00 Uhr, Sonn- und feiertags, 11.00 bis 17.00 Uhr
Arbeiten 2021
Mischtechniken und Farblinolschnitte nach Giovanni Battista Piranesis Carceri
Die Carceri (erfundene Kerker) von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) dienten als Inspirationsquellen für die Farblinolschnitte und die Mischtechniken, die in diesem Katalog abgebildet sind. Piranesi schuf insgesamt 16 Radierungen dieser Phantasieräume in denen ungewöhnliche Gefängnisse dargestellt werden, die sich unseren gewohnten Seherfahrungen entziehen. Unlogische Kombinationen von Architekturelementen, mehrdeutige perspektivische Kompositionen, verschobene Fluchtpunkte geben dem Betrachter keinen räumlichen Halt, verhindern die Orientierung. Unterschiedliche zeitgenössische Strömungen wurden von Piranesei beeinflusst, dies reicht von den Surrealisten bis zu M. C. Escher.
Ernst Bloch Zentrum Ludwigshafen
Der Vortrag von Hans-Werner Meinberg im November 2021: Die „Göttliche Komödie“ im Spiegel der Bildenden Kunst ist auf YouTube zu sehen.
Vergangene Ausstellungen
Die Nibelungen
Worms „Das Wormser“
03. März – 30. März 2020
Heldengeschichten
Museum Bensheim
02. Februar – 29. März 2020
Das Nibelungenlied
Das Nibelungenlied, Mitte des 18. Jahrhunderts wiederentdeckt, mit Homers Illias gleichgesetzt und zum Nationalepos der Deutschen erhoben, zählt zu den herausragenden Beispielen der europäischen Heldenepik. Heldentum und Untergangsvisionen (die auch Realität wurden), die Nibelungentreue, wurden im 19.Jahrhundert wie später auch im Nationalsozialismus beschworen und missbraucht. Fritz Lang und seine Ehefrau Thea von Harbou (Drehbuch) haben diesen Stoff 1924 in einem 2-teiligen Stummfilm verarbeitet. Die Auseinandersetzung mit deutschen Erinnerungsorten sowie die Beschäftigung mit frühen Stummfilmklassikern führte Meinberg zu den Filmstills aus Fritz Langs Nibelungenfilmen, die Horst von Harbou der Bruder der Drehbuchautorin fotografierte.
Film
SAT.1 hat eine Kurzreportage zur Ausstellung „Die Nibelungen“ gedreht. In der Mediathek von 1730live.de steht der Film zur Ansicht.
Dauer: 3 Minuten
Nibelungen
Die Ausstellung in Bensheim zeigt großformatige Gemälde, Mischtechniken und Druckgrafiken, in denen Szenen aus den Filmen zitiert und verarbeitet werden. In Worms werden Farblinolschnitte gezeigt.
Die ursprünglich schwarz weißen Standbilder (FIlmstills) aus Fritz Langs Stummfilm-Klassiker „Die Nibelungen“ sind die Inspirationsquelle für die großformatigen Linolschnitte. Diese heute eher selten angewandte Technik ringt den fotografischen Vorlagen eine reizvolle Abstraktion ab, es gibt beim Linolschnitt kaum eine andere Möglichkeit als mit Linien und Flächen zu arbeiten.. Die Farbigkeit verleiht zudem den ursprünglichen schwarz weiß Bildern eine neue Ausdrucksstärke.
Die Drucke wurden mit der „verlorenen“ Platte hergestellt, ein Nachdruck ist also nicht möglich .
Das heißt, die einzelnen Farben werden mit nur einer Linolplatte nacheinander gedruckt. Für jede Farbe wird die Platte weiter bearbeitet, es werden also weitere Flächen oder Linien heraus geschnitten, die die vorher gedruckte Farbe beim Überdrucken sichtbar werden lassen.
Diese Technik verlangt eine aufwendige Vorbereitung und Planung, da durch das übereinander drucken verschiedener Farben neue Tonwerte entstehen und nachträgliche Korrekturen nicht möglich sind.
Die Nibelungen sind in unserer Region heute noch präsent, Straßen- und Schulnamen, Siegfriedquellen!, das nahe Worms usw. geben Zeugnis davon, auch touristisch wird unsere Region als „Nibelungenland“ vermarktet.